Marzahn
Marzahn ist der nördlichste Ortsteil des Bezirks Marzahn-Hellersdorf. Bedeutende Straßen sind Landsberger Allee, Märkische Allee (B 158), der Straßenzug Blumberger Damm – Wuhletalstraße, Allee der Kosmunauten, Bitterfelder Straße, Marzahner Chaussee, Raoul-Wallenberg-Straße, Poelchaustraße, Eisenacher Straße, Marzahner Promenade, Mehrower Allee und Havemannstraße. Regional bedeutende Sehenswürdigkeit ist der Erholungspark Marzahn mit den Gärten der Welt, der von Ausflüglern gerne in Kombination mit dem Wuhlewanderweg genutzt wird.
Im letzten Jahrhundert gab es einen Bezirk (bzw. während der Teilung einen Stadtbezirk) Marzahn, dessen Gebiet aber nicht mit dem des Ortsteils Marzahn identisch war, sondern (von 1986 bis Ende 2000) die Ortsteile Marzahn und Biesdorf umfasste. Da sich in Biesdorf das hochmoderne und überregional bedeutende Unfallkrankenhaus Berlin befindet, wird dieses – als sprachliches Relikt aus den 90er Jahren – im Volksmund oft unzutreffend als „Unfallkrankenhaus Marzahn“ bezeichnet. Ähnliches gilt für die benachbarte Augenklinik, die den falschen Gebietsnamen sogar im offiziellen Namen trägt.
Das mittelalterliche Angerdorf Murtzan (an dessen Existenz heute der Murtzaner Ring erinnert) hat seinen Kern nahe dem Mühlenberg an der Kreuzung aus Landsberger Allee und Allee der Kosmonauten. Nahe der hiesigen Straße Alt-Marzahn befindet sich unter anderem die historische Bockwindmühle. Mit der Eingemeindung nach Berlin am 1.10.1920 wurde Marzahn zu einem Ortsteil des damiligen großflächigen Bezirks Lichtenberg. Als in Lichtenberg (inzwischen vom Bezirk zum Stadtbezirk geworden) 1979 das größte Wohnungsbauvorhaben Ostdeutschlands seit Kriegsende in Angriff genommen wurde, gliederte man die Ortsteile Biesdorf, Kaulsdorf (einschließlich Hellersdorf), Mahlsdorf und Marzahn aus und bildete aus ihnen den – zunächst noch vergleichsweise großen – Stadtbezirk Marzahn. Seine Fläche entsprach in großen Teilen dem Gebiet des heutigen Bezirks Marzahn-Hellersdorf. Aufgrund erneuten Wohnungsbaus im großen Stil im Norden Kaulsdorfs, bei dem die Großsiedlung Hellersdorf entstand, wurde der Stadtbezirk 1986 erneut aufgeteilt, indem Kaulsdorf und Mahlsdorf ausgegliedert und zum 23. Stadtbezirk vereinigt wurden, der nach der neuen Großsiedlung benannt wurde: Hellersdorf. Damit bestand der Stadtbezirk Marzahn nur noch aus den Ortsteilen Marzahn und Biesdorf. Nachdem auch die Ost-Berliner Stadtbezirke seit der Wiedervereinigung wieder Bezirke hießen, wurden im Zuge der Bezirksreform 2001 die damaligen Bezirke Marzahn und Hellersdorf „wiedervereinigt“ – zum heutigen Bezirk Marzahn-Hellersdorf, der flächenmäßig etwas größer ist als der von 1979 bis 1986 existierende Bezirk, da zwischenzeitlich einige Hektar Fläche aus den Umlandgemeinden Hönow und Ahrensfelde nach Berlin eingemeindet worden waren.
Beim Namen Marzahn liegt die Betonung auf der zweiten Silbe.