Foto: Markus Altmann
Ein Taxi in London ist eine echte Besonderheit. Ihre komfortablen und weiträumigen Innenräume scheinen an das Design luxuriöser Kutschen der viktorianischen Zeit angelehnt zu sein. Außen erinnern die Fahrzeuge an Limousinen der 1950er und 1960er Jahre. Wer den Stil schätzt und in Berlin lebt, darf sich freuen: Das London-Taxi erobert die Bundeshauptstadt – und dies umweltfreundlich. Die Fahrzeuge eignen sich zudem als Inklusionstaxi – also als barrierefreie Fortbewegungsmittel, die beispielsweise auch einen Rollstuhl transportieren können.
FDP-Chef macht auf London-Taxi aufmerksam
Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner machte auf das London-Taxi auf den Straßen der Bundeshauptstadt aufmerksam. Er hatte eigentlich nur ein Fortbewegungsmittel per App geordert, um einen Termin im Berliner ZDF-Studio wahrzunehmen. Es kam das Taxi im Stil der englischen Hauptstadt, das von Serkan Demir gesteuert wurde. Der 38-Jährige hatte den Mut, mitten in der Pandemie einen Kredit aufzunehmen, um das London-Taxi zu erwerben und sich selbständig zu machen.
Lindner war gleich mehrfach begeistert. Erstens imponierte ihm der Unternehmergeist seines Fahrers. Zweitens wird ein deutsches Taxi im London-Stil von einem Elektromotor betrieben. Es ist also umweltfreundlich. Drittens hat der britische Hersteller LEVC darauf geachtet, dass die Fahrzeuge genügend Raum für Rollstuhlrampen bieten. Lindner saß in einem solchen Inklusionstaxi. Demir, der laut eigener Aussage „ein Taxi für alle Berliner“ anbieten möchte, bekam deshalb für die Anschaffung sogar eine Förderung. 15.000 Euro Zuschuss gab es, wie er sich in der „Berliner Zeitung“ erinnert. Sicher eine willkommene Hilfe, da die Anschaffungskosten 80.000 Euro betrugen.
London-Taxis schon länger in München unterwegs
Einen Unterschied zu einem traditionellen London-Taxi gibt es neben dem Elektromotor aber doch: die Farbe. Das typische Schwarz der Fahrzeuge an der Themse würde in Deutschland nicht funktionieren. Hersteller LEVC lackierte die Taxen deshalb in dem für die Bundesrepublik üblichen Farbton. Dass auch dieser funktioniert, zeigte das Beispiel München. Hier sind einige LEVC TX5-Modelle unterwegs. Es handelt sich um London-Taxis mit integrierter Trennwand, deren Elektromotor eine Reichweite von etwa 100 Kilometern hat. Gerade in der Pandemie erfreuen sie sich aufgrund der Glasscheibe großer Beliebtheit. In Berlin dürfte mit einem ähnlichen Zuspruch zu rechnen sein.
London-Taxi als Eco-Taxi ordern
Das London-Taxi kann in Berlin (derzeit) nicht speziell bestellt werden. Allerdings gibt es eine Strategie, um die Chance zu vergrößern, es zu bekommen. Wer ein Eco-Taxi ordert, verkleinert die Zahl der in Frage kommenden Fahrzeuge erheblich. Die Taxis nutzen in der Bundeshauptstadt das Stromnetz von Volvo. Der Hersteller verspricht, dass die Betreiber im Vergleich mit Dieselfahrzeugen monatlich bis zu 440 Euro an Kosten für Antriebsenergie sparen würden. So soll ein zusätzlicher Anreiz für Interessenten entstehen, künftig im London-Taxi Gäste zu chauffieren.
Fahrer des Londons-Taxis ist Serkan Demir
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