Uber kündigt künftige bundesweite Zusammenarbeit mit Taxiunternehmen an

Taxi Berlin 26. Juni 2024
Uber kündigt künftige bundesweite Zusammenarbeit mit Taxiunternehmen an

Der Bundesverband zur Ankündigung von Uber, künftig bundesweit mit Taxiunternehmen zusammenarbeiten zu wollen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 11. Juni verbreitete Uber eine Pressemeldung, wonach die Plattform künftig bundesweit mit Taxiunternehmen zusammenarbeiten wolle. Dort lässt sich Uber-Deutschlandchef Christoph Weigler zitieren: „Mit der Öffnung unserer App für alle Taxifahrer deutschlandweit unterstreichen wir unser Interesse, Partner der Taxibranche in Deutschland zu sein“.

Der Bundesverband hat hierauf unmittelbar reagiert. Geschäftsführer Michael Oppermann äußerte sich am gleichen Tag mittags beim Fernsehsender n.tv und wies die Avancen der Plattform zurück:

„Kooperation kommt nur unter seriösen Geschäftspartnern in Frage. Und da bestehen bei Uber doch erhebliche Zweifel. Wir haben in Berlin zuletzt gesehen, dass ein Drittel der Uber-Partnerbetriebe vom Senat stillgelegt wurden wegen illegaler Strukturen und organisierter Kriminalität. Eine Kooperation kommt für das Taxigewerbe nicht in Frage, solange Uber weiter illegalen Mietwagen eine Plattform bietet.“

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Nachrichtenagenturen und Zeitungen griffen diese Äußerung auf.
Unter der Überschrift „Uber Bolt, Free Now: Hauen und Stechen um das Taxi“ berichtet die FAZ am 17. Juni ausführlicher und fokussiert dabei auf den Wettbewerb zwischen Uber und Free Now.  Aber auch die Reaktion des Bundesverbands wird dargestellt:

„Welchen Widerhall der Vorstoß ins klassische Taxigewerbe haben wird, ist umstritten. Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Taxi, erwartet keine großflächige oder systematische Zusammenarbeit der Taxiunternehmer mit Uber. Über 80 Prozent der Taxiflotte seien schon heute per App buchbar, sagt er, darunter auch eigene Angebote der Zentralen wie die App taxi.eu.“

Im Tagesspiegel Background, der verkehrspolitischen Fachpublikation des Berliner Tagesspiegel, konnte Oppermann nun in einem „Standpunkt“ ausführlich die Position des Taxigewerbes darstellen, einschließlich einer selbstbewussten Darstellung der Leistungen des Gewerbes:

„Seit die Plattform Uber 2016 auf den deutschen Markt gekommen ist, hat die Branche gemeckert, protestiert und vor Gerichten prozessiert. Weniger bekannt: Die Branche hat sich auch berappelt. Sie hat sich in rasantem Tempo modernisiert und digitalisiert. Sie hat ihre Hausaufgaben gemacht und sich neu erfunden.

Heute sind von 50.000 Taxis bundesweit 42.000 digital per App bestellbar. Aber nicht – wie man meinen könnte – bei Uber und Bolt, sondern über gewerbeeigene Apps wie Taxi Deutschland und taxi.eu. Die Flotte ist integriert in Apps internationaler Buchungsplattformen wie Sixt und lokale ÖPNV-Angebote wie Jelbi (Berlin) oder LeipzigMOVE (Leipzig). Die Buchung und Abrechnung ist bundesweit problemlos möglich, die Hürden der hergebrachten lokalen Struktur hat das Gewerbe in den letzten Jahren digital überwunden. Uber ist die Lösung für ein Problem, das es nicht (mehr) gibt.“

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Für die Taxiunternehmen hat der Bundesverband darüber hinaus plakativ fünf Gründe zusammengestellt, nicht mit der Uber-App zu arbeiten. Unter der Überschrift „Sei kein Idiot. Fahr nicht für Uber“ sind sie aufgeführt:

Uber will das Taxi töten
Sie haben es klar gesagt: „ein Arschloch namens Taxi“ ist ihr Gegner. Willst du mit solchen Leuten arbeiten?

Uber will deinen Umsatz
Die Plattform will Provision. Auf Dauer bis zu 25% von deinem Geld. Hast du was zu verschenken?

Uber macht dich zum Komplizen
Bei jeder Bestellung sieht dein Gast: billiger wäre der Mietwagen. Glaubst du, das hat für dich Zukunft?

Uber macht dich abhängig
Wenn die Gäste nur noch von Uber kommen, dann brauchst du Uber. Willst du dich abhängig machen?

Uber kriegt nie genug
Mehr als 10 Jahre lang haben sie Geld verloren. Jetzt wollen sie abkassieren. Was glaubst du, wer am Ende zahlt? 

Hier ein Kurzvideo vom Bundesverband zum Thema, welches wir ausdrücklich empfehlen und unterstützen möchten:

Diese Argumente dürfen gerne Verbreitung finden. Als Sharepics und Video können Sie über die folgenden Social-Media-Kanäle des Bundesverbands empfangen und verbreitet oder nach Log-In ins TAXIplus unter Dokumente abgerufen werden.

               

Mit freundlichen Grüßen

Hermann Waldner
und das Team von Taxi Berlin

Vizepräsident Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V.

 

Bilder und Video zum Download und Teilen: