Gesundbrunnen

Gesundbrunnen ist seit der Bezirksreform am 1.1.2001 ein Ortsteil des Bezirks Mitte. Bedeutende Straßen sind die Straßenzüge Osloer Straße – Bornholmer Straße (Bösebrücke), Brunnenstraße – Badstraße – Schwedenstraße – Residenzstraße, Pankstraße – Prinzenallee – Wollankstraße, Schulstraße – Exerzierstraße – Koloniestraße – Drontheimer Straße – Provinzstraße, Schönwalder Straße – Neue Hochstraße – Hochstraße – Böttgerstraße – Behmstraße, Liesenstraße – Scheringstraße – Gustav-Meyer-Allee – Rügener Straße – Gleimstraße (Gleimtunnel), Wiesenstraße – Hussitenstraße, Gerichtstraße – Gartenstraße, Wolliner Straße – Graunstraße – Ramlerstraße, Gartenplatz – Max-Urich-Straße – Voltastraße – Lortzingstraße, außerdem Soldiner Straße, Grüntaler Straße, Jülicher Straße, Bellermannstraße, Stettiner Straße, Heinz-Galinski-Straße, Uferstraße, Thurneysserstraße, Schulzendorfer Straße, Grenzstraße, Usedomer Straße, Demminer Straße und Swinemünder Straße.

Das Gebiet des Ortsteils Gesundbrunnen ist der östliche Teil des früheren Bezirks Wedding, der von 1920 bis 2000 existierte. Aus diesem Grund wird sehr häufig irrtümlich „Wedding“ gesagt, wenn Gesundbrunnen gemeint ist (beispielsweise wenn vom Streit um ein Bauprojekt am Mauerpark berichtet wird). Der damalige Bezirk Wedding wurde mit der Bezirksreform zum Zeitpunkt der Jahrtausendwende in die zwei Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen geteilt, die beide dem neu gebildeten Bezirk Mitte zugeteilt wurden. Die Grenze zwischen Wedding und Gesundbrunnen bildet der Verlauf Chausseestraße – Müllerstraße – Schulzendorfer Straße – Reinickendorfer Straße – Osloer Straße – Ostseite des Louise-Schroeder-Platzes. Nur das Gebiet westlich dieser Linie heißt auch heute noch Wedding; östlich liegt Gesundbrunnen.

Im Nordwesten grenzt Gesundbrunnen an den Bezirk und Ortsteil Reinickendorf. Die Grenze bildet der Verlauf Reginhardstraße – Ritterlandweg – Provinzstraße – Kühnemannstraße.

Im Nordosten grenzt Gesundbrunnen an den Ortsteil und Bezirk Pankow. Die Grenze bildet die Westseite des S-Bahn-Damms von der Wilhelm-Kuhr-Straße bis zur Grüntaler Straße.

Im Osten grenzt Gesundbrunnen an den Ortsteil Prenzlauer Berg, der ebenfalls im Bezirk Pankow liegt. Die Grenze bildet der Verlauf Westseite der S-Bahn-Trasse bis zur Behmstraßenbrücke – Südseite der Brücke bis gut 50 Meter westlich des Schwedter Stegs – im Abstand von etwa 60 Metern westlich parallel zur Schwedter Straße bis zur Bernauer Straße.

Im Süden grenzt Gesundbrunnen an den Ortsteil Mitte. Die Grenze bildet der Verlauf Bernauer Straße – Gartenstraße – Liesenstraße.

Wichtige Institutionen in Gesundbrunnen sind das Amtsgericht „Wedding“ (historischer Name) am Brunnenplatz und das Jüdische Krankenhaus in der Heinz-Galinski-Straße.

Sehenswert sind unter anderem der Volkspark Humboldthain mit der Flakbunkerruine auf der Humboldthöhe, einige Baudenkmäler aus der Zeit der Industrialisierung rund um die Voltastraße sowie die Dokumentationsgebäude der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße (mit dem zugehörigen Freigelände auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Ortsteil Mitte).

Der Name Gesundbrunnen kommt von einer mineralhaltigen Quelle (mit angeblich heilender Wirkung) in der Nähe des späteren Luisenbades. König Friedrich II. nutzte und entwickelte die Quelle, weshalb das Gebiet zuerst Freidrichs-Gesundbrunnen genannt und zu einem zweiten Ortskern von Wedding wurde. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich ein Kur- und Badeort, bis die Quelle beim Bau der Kanalisation an der Badstraße 1882 versehentlich zugeschüttet wurde und seitdem nicht mehr existiert. Zu Beginn des Nationalsozialismus hatten die Nazis hier die schlechtesten Wahlergebnisse Berlins, da die Mehrheit im „roten Wedding“ KPD oder SPD wählte.

Den Namen Gesundbrunnen trägt nicht nur der Ortsteil von Berlin-Mitte, sondern zudem Ortsteile von Bautzen und Halle.