Groß-Glienicke (Berlin)
Groß-Glienicke (mit Bindestrich) ist eine Siedlung im Nordwesten des Ortsteils Kladow im Süden des Bezirks Spandau. Ursprünglich hieß das Gebiet Ritterfeld. Bis 1945 war es ein Teil des Dorfes Groß Glienicke (ohne Bindestrich) im damaligen Landkreis Osthavelland. Als nach Ende des Zweiten Weltkriegs die Gebiete in und um Berlin zwischen den Besatzungsmächten aufgeteilt wurden, lagen die beiden südlichen Spandauer Ortsteile Gatow und Kladow, die zum britischen Sektor gehörten, plötzlich wie eine Insel zwischen sowjetischem Besatzungsgebiet und der Havel – ohne direkte Verbindung zum restlichen Gebiet Berlins.
Daraufhin wurde ein Gebietsaustausch vorgenommen, bei dem die Dorfgebiete von Groß Glienicke, Seeburg und Staaken geteilt wurden und der jeweils östlich gelegene Teil nach Berlin eingemeindet wurde. Groß Glienicke wurde in der Mitte des Groß Glienicker Sees geteilt, so dass dieser von 1961 bis 1989 nur noch für West-Berliner zugänglich war. Der westliche Teil des früheren Dorfes war nun eine Gemeinde im DDR-Bezirk Potsdam. Im Zuge der Wiedervereinigung wurde Groß Glienicke im Unterschied zu Staaken nicht wiedervereinigt, sondern die Grenzen blieben bestehen. 2003 wurde der nun im Land Brandenburg liegende Teil von Groß Glienicke nach Potsdam eingemeindet. Im Berliner Teil von Groß-Glienicke, der nach wie vor mit Bindestrich geschrieben wird, entstand nach 2000 auf einer Teilfläche des früheren Flugplatzes Gatow die Einfamilienhaussiedlung Landstadt Gatow.