Moabit

Moabit liegt am nördlichen Rand der West-City und ist ein Ortsteil des Bezirks Mitte. Bedeutende Straßen sind der Straßenzug Turmstraße – Huttenstraße, der Straßenzug Alt-Moabit – Kaiserin-Augusta-Allee, die Beusselstraße, die Stromstraße, die Perleberger Straße, der Straßenzug Paulstraße – Rathenower Straße, die Invalidenstraße, der Straßenzug Sickingenstraße – Siemensstraße – Quitzowstraße – Ellen-Epstein-Straße sowie die B96, die an der Invalidenstraße aus dem Tunnel Tiergarten-Spreebogen auftaucht, sich nach Norden unter dem Namen Minna-Cauer-Straße fortsetzt und dann in Richtung Wedding in die Heidestraße abknickt.

In Moabit finden sich so unterschiedliche Gebäude wie der 2006 eingeweihte Hauptbahnhof (Lehrter Bahnhof), zwischen Washingtonplatz und Europaplatz südlich der Invalidenstraße gelegen, und das Landgericht Tiergarten für Strafsachen am östlichen Ende der Turmstraße, landläufig Kriminalgericht genannt. Es war 1906 das erste elektrisch beleuchtete Gebäude Berlins. Im selben Straßenblock befindet sich die berühmte Untersuchungshaftanstalt Moabit, in der schon prominente Häftlinge wie Erich Honecker logierten. Weitere Institutionen in Moabit sind das Zivilgericht Tiergarten in der Lehrter Straße, das Verkehrsgericht in der Kirchstraße, in dessen Gebäude sich auch das Berliner Verwaltungsgericht befindet. Bedeutender Handelsplatz ist der Berliner Großmarkt an der Beusselstraße. Eine Sehenswürdigkeit für Autofans und zugleich Veranstaltungslocation ist die Classic Remise (das ehemalige Meilenwerk) im früheren Straßenbahndepot an der Wiebestraße Ecke Sickingenstraße.

Moabit ist erst seit der Jahrtausendwende ein eigener Ortsteil. Vorher bildete es einen Teil der Fläche des Altbezirks Tiergarten – daher auch die veraltete Bezeichnung Tiergarten in den Namen der Gerichte. Wenn ein Ort in Moabit gemeint ist, dann ist es unzutreffend, von Tiergarten zu sprechen, denn Tiergarten ist der kleinere südliche Nachbarortsteil Moabits.